Geschichte

Das Wappen der Gemeinde Betteldorf

Wappenbeschreibung

Unter rotem Schildhaupt, darin eine goldene Zange, in Gold ein grüner Leistenschragen, belegt mit einer roten Mispel mit goldenem Butzen. Ortpatronin ist die hlg. Apollonia, deren Symbol, die Zange, im Schildhaupt abgebildet ist.

Das grüne Schrägkreuz (Leistenschragen) weist auf die Römerstraßen hin, die sich südwestlich des „Döhmberges“ kreuzten. Die frühe römische Besiedelung ist auch durch bedeutende Münzschatzfunde dokumentiert.

Die rote Mispel mit goldenem Butzen ist dem Wappen des Herzogs von Arenberg entnommen. Betteldorf kam nach dem Ableben des letzten Manderscheider Grafen an das Herzogtum Arenberg. Die Farben Rot und Gold sind dem Wappen der Grafen von Manderscheid entliehen.


Betteldorf

Betteldorf, im nördlichen Teil des Landes Rheinland-Pfalz gelegen, erhielt seinen Namen um 475 n. Chr. im Zusammenhang mit einem der letzten Inhaber einer römischen Straßenherberge im Distrikt „Stoeck“ gelegen an der ehemaligen Maas-Mosel-Römerstraße.

Der Inhaber besagter Herberge, ein gewisser Betilo, vermählte sich seinerzeit mit einer Frankenfrau und blieb dort wohnen. Dünn besiedelt hielt sich dessen Name Betilo noch viele Jahrhunderte lang im Volksmund, auch noch, als unterhalb im Distrikt „Hallenkloster“, wo sich Wasser befand, eine kleine Siedlung entstand. Diese kleine Siedlung führte noch um das Jahr 1000 n. Chr. in Anlehnung an den genannten Betilo die Bezeichnung „Villa Bettilonis“.

Viele Jahre später, nach dem der Ort zwischenzeitlich in den Besitz der verschiedenen Eifeldynastien, hier im Besitz der Herrschaft Kasselburg, gelangt war, kristallisierte sich erst mal um das Jahr 1683 in einer handgezeichneten Kartenkopie von Churtier, Amt Daun, der Name „BETTELDORFF“ heraus.

Es ist vielleicht interessant zu wissen, dass sehr viel später ein gewisser Maximilian Rudolf Gfrorer von Ehrenberg, Landrat in Daun, in den Jahren von 1889 bis 1907 wiederholt den Versuch unternommen hat, unseren Ort Betteldorf in einen schöneren Namen umzubenennen.

W. Herll